“Twitter” ist ein Microblogging-Dienst vergleichbar den alten Fernschreibern (Ticker) in Redaktionen – nur elektronisch und ohne die feinen Papierstreifen, die im Stil von Kurznachrichten damals noch mit maschinellen Druckern beschrieben wurden. Der Begriff “Ticker” kommt sicherlich auch von dem Geräusch, den diese Geräte damals erzeugten. Jede dieser Nachrichten war mit einer Referenznummer und Herkunftskürzel gekennzeichnet, womit die Redaktion zu einer aktuellen Meldung auch die entsprechenden Artikel und Bildmaterialien von der jeweils richtigen Presseagentur beziehen konnten. Heute sind diese Referenzen Tags, bei Twitter sogenannte Hashtags (Worte oder Buchstabenkombinationen, denen ein “#” vorangestellt wird, um gezielt nach Einträgen suchen zu können) – oder kurze Programmierbefehle bzw. Symbole. Wird ein “@” vorangestellt, wird vergleichbar dem Mailverkehr eine eindeutige Adresse – allerdings für alle einsichtig, vergleichbar dem Chat – angeschrieben.
Wie es im Internetzeitalter nun einmal ist, stehen diese Möglichkeiten der Kurznachrichten spätestens seit den SMS und deren Kombination mit dem Internet (speziell Blogs / RSS) praktisch jedem Menschen zur Verfügung (jedem seinen PResse-Dienst!). In Ländern, wo SMS praktisch kostenfrei sind, ist der Erfolg von Twitter übrigens deutlich stärker.
Insgesamt hat sich die Datenmenge multipliziert und Sortierung, Finden und nicht zuletzt auch Lesen, Verarbeitung & Qualität der einzelnen Nachrichten (“Tweets” von dem engl. für “zwitschern” – nicht zu verwechseln mit “Tweeds” für ein “Garn”) werden plötzlich wichtige Themen.
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